Königspaare der letzten 50 Jahre
1936 Heinrich Rittmeister Elisabeth Brockmann |
1937 Konrad Syring Elisabeth Kutscher |
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1939 Stefan Klocke Josefine Papenkort |
1949 Stefan Berhorst Änne Jäger |
1950 Josef Tüllmann Antonia Grundmeier |
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1951 Stefan Stoffelns Elisabeth Jäger |
1952 Josef Syring Käthe Haase |
1953 Karl Lenzmeier Gerti Strunz |
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1954 Heinrich Berhorst Klara Berhorst |
1955 Theodor Käuper Maria Remmert |
1956 Albert Klocke Maria Fraune |
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1957 Hermann Obergassel Maria Haase |
1958 Heinrich Schütte Marianne Küsterarend |
1959 Franz Berhorst |
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1960 Heinrich Ewers Margarete Stupeler |
1961 Hubert Schrewe Therese Haase |
1962 Johannes Wigge |
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1963 Rainer Berhorst Elisabeth Grundmeier |
1964 Franz Wigge Elisabeth Kamp |
1965 Heinrich Schütte |
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1966 Heiner Fecke Irmgard Rittmeister |
1967 Franz Mannfrahs |
1968 Heinrich Stupeler Ingrid Stupeler |
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1969 Heinrich Stupeler |
1970 Klemens Sonntag Johanna Sonntag |
1971 Dietmar Sieland Marlies Sieland |
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1972 Johannes Käuper Josefine Käuper |
1973 Franz Wigge Angela Wigge |
1974 Heinz Votsmeier Margarete Votsmeier |
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1975 Herbert Hübner Ursula Neben |
1975/76 Kreisschützenkönig Herbert Hübner Kreisschützenkönigin Ursula Neben |
1976 Norbert Kappius Marianne Kappius |
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1977 Herbert Jäger Mechthild Jäger |
1978 Heinz-Georg Feldewert Christa Feldewert |
1979 Konny Syring Waltraud Berhorst |
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1980 Franz Wigge Angela Wigge |
1981 Hans-Josef Haase Marlies Haase |
1982 Klemens Syring Doris Syring |
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1983 Heinz Jäger Elisabeth Jäber |
1984 Johannes Altenrichter Marianne Altenrichter |
1985 Johannes Fraune Paula Fraune |
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Kreisschützenfest 1976 | ||||||||
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Ein Schützenbruder ist ein Lebensschützer Zukunftsperspektiven unserer Schützenbruderschaft aus christlicher Sicht |
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Was hat schon auf unserer Erde 275 Jahre Bestand? Ein Blick zurück läßt dem Betrachter vieles in der Menschheitsgeschichte auf- und untergehen sehen. Aber die St. Laurentius-Schützenbruderschaft Thüle ist nicht untergegangen, auch wenn die Zeiten in den letzten 275 Jahren sicher nicht immer einfach waren. Es muß in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder Menschen in unserem Dorf gegeben haben, die sich für die Schützenbruderschaft und ihren Fortbestand aus unterschiedlichen Motiven eingesetzt haben. Für den einen mag die Freude am Vogelschießen, am Marschieren, an prachtvollen Uniformen der Hauptgrund gewesen sein, sich den Schützen anzuschließen. Ein anderer liebte vielleicht die Geselligkeit, und wieder andere traten der Schützenbruderschaft bei, weil es so üblich war. Manche haben sich besonders dem Leitwort "Für Glaube - Sitte - Heimat" verpflichtet gefühlt. Der Frage, warum es überhaupt Schützenvereine und Schützenbruderschaften gibt, warum sie gegründet worden sind, welche Ziele und Aufgaben sie haben, wird heute inner- und außerverbandlich intensiv nachgegangen. Dabei gibt es manche, die das Schützenwesen allgemein in Frage stellen. Es sei ein Überbleibsel aus vergangenen Zeiten, wird behauptet. Ferner steht das Schießen und Uniformtragen nicht bei allen Mitbürgern in hohem Ansehen. Doch Schütze von schießen abzuleiten und das Tragen von Uniform und Fahne etwa als Zeichen für eine militaristische Gesinnung zu deuten, hieße voreilige Schlüsse ziehen und dem Schützenwesen von Grund auf nicht gerecht zu werden. Denn: Schütze kommt von schützen. Der Schutz vor Gefahren, die das Leben in irgendeiner Form behindern oder zerstören, ist gemeint. Galt es früher, die Lebensgemeinschaft des Dorfes vor Gefahren von außen zu schützen oder den Schutz von Prozessionen zu übernehmen, so ist heute der Lebensschutz in anderen Bereichen angefragt. Das hat die Schützenbruderschaft unseres Dorfes erkannt Dem hat sie in der Satzung von 1977 Rechnung getragen und sich selbst als Aufgaben die Pflege und Förderung christlichen Lebens, den Schutz der christlichen Sitte und Kultur, die Pflege des heimatlichen Brauchtums und die Förderung der Dorfgemeinschaft durch Gestaltung brüderlicher Geselligkeit aufgegeben. Hat aber diese Aufgabenstellung etwas mit Lebensschutz zu tun? Wie und Wo geschieht oder muß Schutz des Lebens geschehen? Diese Frage ist nicht mit einem Satz zu beantworten, weil Lebensbedrohung heute oft nicht so deutlich und handgreiflich erfahren wird, wie das in früheren Zeiten durch Hungersnöte, Seuchen, Brände oder Angriffe von außen geschah. Lebensbedrohung geschieht heute oftmals schleichend und unmerklich. Überall dort, wo Menschen unterdrückt werden, wo sie keine Entfaltungsmöglichkeiten haben, wo einer über den anderen herrscht oder sich auf Kosten anderer Vorteile verschafft, überall dort, wo Menschen nicht wirklich Mensch sein können, wo Menschen nicht ernst genommen, sondern für dumm verkauft werden geschieht Lebensbedrohung. Aber auch Neid, Vorurteile, Habgier, Machtbesessenheit und Stolz vernichten Leben, oder lassen das Leben miteinander zur Qual werden. "Ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben" (Joh. 10,10) sagt Jesus. Das macht deutlich, daß Gott das Leben will und immer auf der Seite des Lebens steht, und zwar so sehr, daß er uns Leben über den Tod hinaus schenken will. Den Glauben leben - das ist der beste Lebensschutz. Als katholische Schützenbruderschaft ist es unsere Verpflichtung - sofern wir unseren Glauben ernst nehmen und bewußt leben wollen - für das Leben in seinen unterschiedlichsten Formen einzutreten, Leben zu schützen, zu pflegen und zu erhalten. Denn unser Glaube darf sich nicht darin erschöpfen, ein schönes und frommes Lippenbekenntnis zu sein. Unser Glaube darf sich auch nicht allein in der Teilnahme an Schützenmessen oder Prozessionen zeigen. Vielmehr ist unser Glaube nur dann lebendig und überzeugend, wenn der einzelne und die Schützenbruderschaft insgesamt Gottesdienst und konkrete Nachfolge Jesu Christi miteinander verbinden. So wie Jesus Christus Gottes- und Nächstenliebe gepredigt und gelebt hat, so sollen auch wir als heutige Jünger Jesu die Gottes- und Nächstenliebe in unserem Reden und Handeln sichtbar machen. Wir wissen, daß die Nachfolge Jesu immer nur ein Versuch sein kann, weil wir fehlerhafte Menschen sind. |
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Aber daß dieser Versuch lohnt, wurde in der fast 2000jährigen Geschichte des Christentums schon oft bewiesen. Unzähligen Menschen hat unser Glaube Kraft und Mut gegeben, selbst in aussichtslosen Situationen bestehen und überleben zu können. Unzählbar viel Gutes ist durch Menschen in unserer Welt schon geschehen, weil sie sich dem Gesetz der Liebe Christi unterstellt haben. Wieviel Positives ist in unserer St. Laurentius-Schützenbruderschaft gerade erst dadurch möglich geworden, weil in den 275 Jahren ihres Bestehens immer wieder Schützenbrüder ihren Glauben mutig bekannt und gelebt haben. Was unsere Gesellschaft heute und zukünftig nötig braucht, sind Menschen, die den Glauben an Jesus Christus überzeugend leben: menschliche Gemeinschaften, in denen die Begriffe Vertrauen, Offensein für andere, Brüderlichkeit und Liebe nicht nur in Sonntagsreden vorkommen, sondern auch im täglichen Miteinander Gültigkeit haben. Für unsere Schützenbruderschaft bedeutet dies, daß wir aufrichtig und ehrlich miteinander umgehen und nicht hinter dem Rücken übereinander reden. Es bedeutet, daß wir uns besonders um die bemühen müssen, die neu in unsere Dorfgemeinschaft hineinkommen. Wie schwer haben es oft Zugezogene, überhaupt Kontakt zu Alteingesessenen zu bekommen. Den Glauben überzeugend leben heißt auch, Brüderlichkeit zu praktizieren. Dieser Auftrag leitet sich aus den Bezeichnungen Schützenbruderschaft und Schützenbruder ab. Es ist gut und unserem Glauben entsprechend, daß wir uns Bruderschaft nennen und nicht Verein, Gesellschaft, Club oder Clique. Bruderschaft - das heißt doch: hier ist nicht zufällig etwas zusammengekommen, was morgen wieder aufgelöst wird. Bruderschaft heißt: hier ist etwas gewachsen, hier ist Gemeinschaft, hier ist Familie, hier ist Heimat, hier bin ich zu Hause, hier habe ich Freude und hier finde ich Freunde. Bruderschaft erreicht man nicht mit einem Anlauf, aber sie muß unser gestecktes Ziel bleiben. Die Schwierigkeit des Bruderseins besteht darin, daß wir alle ungleiche Brüder sind, d. h. daß es uns schwerfällt aufeinander einzugehen, zuzuhören, tolerant zu sein, die Meinung des anderen zu respektieren, Vorurteile abzubauen, dem anderen einen Vertrauensvorschuß entgegenzubringen. Brudersein heißt nicht schwach und willenlos sein, ist nicht ein "Mir ist alles egal"-Standpunkt, sondern erfordert Stärke, den anderen so anzunehmen, wie er ist, und ihn in seinem Anderssein zu respektieren. Was Brudersein bewirken kann, macht folgende kleine Geschichte deutlich: "Ein Rabbi, ein jüdischer Gesetzeslehrer, fragte einmal seine Schüler:"Wann hört die Nacht auf, und wann beginnt der Tag?" Der erste Schüler antwortete:"Wenn ich das Schaf von der Ziege unterscheiden kann' " Ein anderer Schüler antwortete: "Wenn sich der Dattelbaum vom Feigenbaum abhebt ' " Der Rabbi antwortete: "Nein, die Nacht hört auf, und der Tag beginnt, wenn du in jedem Menschen, der dir begegnet, Gott erkennst, deinen Bruder, dann wird es Tag." Brüderlichkeit läßt die Nacht zum Tag werden, macht das Dunkel hell. Die Geschichte hat aber noch eine Aussage: Gott kann von mir erkannt werden in meinem Nächsten, weil auch er ein Geschöpf Gottes ist. Gottesliebe und Bruderliebe gehören zusammen. Der Apostel Johannes drückt es einmal so aus:"Wer seinen Bruder nicht liebt, den er sieht, kann Gott nicht lieben, den er nicht sieht Wer Gott liebt, soll auch seinen Bruder lieben" (1 Joh. 4,20 f.). Weil der Glaube an Gott uns Mut und Kraft zum liebenden Handeln in dieser Welt, in unserer Dorfgemeinschaft und Schützenbruderschaft gibt, ist der Gottesdienstbesuch als Kraftquelle so wichtig. Wir dürfen nicht verschweigen, daß auch in unserer Gemeinde - und die Schützenbruderschaft ist ein Teil unserer Pfarrgemeinde der Gottesdienstbesuch in den letzten Jahrzehnten immer mehr zurückgegangen ist. Glaubensschutz bedeutet für den Schützenbruder auch die regelmäßige Teilnahme am Sonntagsgottesdienst. Woher sonst soll unser Glaube Nahrung erhalten? Im Gottesdienst erfahren wir uns als Gemeinschaft der Kirche, als Volk Gottes, das auf dem Weg ist zur ewigen Gemeinschaft mit Gott. Als"Volk Gottes unterwegs" bekommen wir in der Feier der Eucharistie durch das Hören des Wortes Gottes und den Empfang der Sakramente Kraft für unseren Weg. Wir werden befähigt, unseren Weg durch die Zeit in froher Hoffnung zu gehen, die andere ansteckt und sie einlädt mitzugehen. Der Schützenbruder als Schützer der Werte. Eine wichtige Aufgabe der Schützenbruderschaft und des einzelnen Schützenbruders ist der Schutz der unveräußerlichen Werte. Dabei geht es nicht darum, einem überholten Moralbegriff zu frönen oder Sitten wie zu Großvaters Zeiten künstlich am Leben zu halten. Schutz der Werte meint den Einsatz für Menschenwürde, Gerechtigkeit, Freiheit, Solidarität, geborenes und ungeborenes Leben und den Schutz von Ehe und Familie. Grundlage unseres Einsatzes für diese Werte ist das allgemeine Gebot Jesu, den Nächsten zu lieben wie sich selbst. Ich habe mich also zu fragen, was ich für meinen Nächsten tue, wie ich mit ihm umgehe; ob in der Familie oder mit dem Nächsten in der sogenannten"Dritten Welt". Ich habe mich zu fragen, ob ich Verständnis für die Probleme und Fragen anderer, gerade für Personen, die als "Randgruppen" der Gesellschaft bezeichnet werden, aufbringe. |
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Dieses Engagement aus dem Glauben heraus für das menschenwürdige Leben anderer kann oft sehr unbequem sein. Es kostet nicht selten Zeit und Geld und viele Nerven. Aber als Christ kann ich nicht sagen: "Das geht mich nichts an, da halte ich mich besser heraus. Ich will meine Ruhe haben." Christ ist man immer für andere. Eine Gesellschaft aber, in der der Glaube an Gott zur Nebensache wird, wird immer unmenschlicher und lebensfeindlicher, wird eine Gesellschaft von Egoisten. Haben-wollen und Sein-wollen sind dann die höchsten Werte der Menschen. Nur wer etwas leistet, der ist auch etwas. Je mehr in unserer Gesellschaft der Glaube schwindet, desto schwieriger wird das menschliche Zusammenleben. Nicht nur die Zunahme von Gewalttaten und die hohe Zahl der Abtreibungen sprechen eine deutliche Sprache, sondern auch die große Vereinsamung und die starke Sehnsucht nach verläßlichen Menschen machen deutlich, was passiert, wenn der Glaube an Gott nicht mehr das Denken, Sprechen und Handeln der Menschen bestimmt. Wir sollten die Gebote Gottes und die Anforderungen, die das Leben und die Menschen an uns stellen, nicht als unangenehme und lästige Verpflichtung sehen, sondern als Augenblicke begreifen, in denen uns Gott begegnet und im Mitmenschen anschaut. Heimatschutz ist Lebensschutz In einem Lexikon fand ich den Begriff Heimat wie folgt definiert: "Heimat = der Ort, wo man zu Hause ist, der Wohnort und seine Umgebung oder der Geburtsort." Kann man aber Wohnort und Heimat so ohne weiteres gleichsetzen? Heimat bedeutet ja nicht nur das Bekenntnis zu dem Ort, in dem ich wohne, in dem ich aufgewachsen bin, in dem ich der Schützenbruderschaft angehöre. Der Begriff Heimat hat für uns als Schützenbrüder eine umfassendere Bedeutung. In der Heimat zu Hause sein, meint nicht nur seinen Wohnsitz dort zu haben. Zu Hause sein und mich zu Hause fühlen kann ich nur dort, wo ich mich wohl fühle, wo ich mich angenommen und geborgen weiß. Zur Heimat gehört immer die Gemeinschaft der Menschen, mit denen ich zusammenlebe. Je besser dieses Zusammenleben funktioniert, desto mehr wird mir der Wohnort zur Heimat. Andersherum gesagt: In einer Gemeinschaft von Menschen, in der ich niemals Freundschaft, Hilfe in Not oder freundliche Zuwendung erfahre, werde ich mich auch niemals zu Hause fühlen. Jedes Jahr wird in unserer Schützenbruderschaft das Schützenfest ausgiebig gefeiert. Die vielen Mühen der Vorbereitung werden gerne in Kauf genommen. Ein Fest zu feiern ist sehr wichtig. Ein Fest ermöglicht das Zusammenkommen vieler Menschen und stärkt das Gemeinschaftsbewußtsein. Es eröffnet die Chance, Kontakte zu knüpfen oder wieder neu zu beleben. Das Schützenfest als das größte Fest unseres Dorfes im Laufe eines Jahres sollte als Möglichkeit erkannt werden, uns als Dorfgemeinschaft besser kennenzulernen, um somit die Beheimatung aller Dorfbewohner zu fördern. Die Verpflichtung dem Begriff Heimat gegenüber verlangt von uns aber auch den Einsatz zur Erhaltung unseres Lebensraumes. Als Christen müßte es für uns eine selbstverständliche Pflicht sein, Gottes Schöpfung zu pflegen und zu bewahren, weil es eben Gottes Schöpfung ist, und weil wir Verantwortung für die nachfolgenden Generationen haben. Wir dürfen unseren Kindern und Kindeskindern keine vom Menschen selbst zerstörte Umwelt hinterlassen nach dem Motto:"Nach mir die Sinfflut." Ein solches Denken und Handeln entspricht nicht dem Geist Jesu Christi. Christliches Denken und Handeln ist ja gerade daraufhin ausgerichtet, Lebensraum und Lebensqualität für alle Menschen zu verbessern. Schutz der Heimat beinhaltet ebenso das Eintreten für die freiheitlich-demokratische Grundordnung unserer Bundesrepublik Deutschland. Allen Kräften, denen es letztlich nicht um das Wohl des Menschen geht, die nur ihre politischen Ziele erreichen wollen und dabei auch nicht davor zurückschrecken, den Menschen als Mittel zum Zweck zu mißbrauchen, muß entschieden widersprochen werden. Auch wenn die Demokratie zu den schwierigsten Staatsformen gehört, verdient sie, weil sie die menschenwürdigste Staatsform ist, unsere Mitverantwortung und unseren Schutz. 275 Jahre besteht unsere Schützenbruderschaft St. Laurentius Thüle. Werden weitere 275 Jahre hinzukommen? Kein Mensch kann in die Zukunft schauen, und so können wir auf diese Frage letztlich keine Antwort geben. Aber als Schützenbrüder des Jahres 1986 können wir Bedingungen schaffen, die den Fortbestand unserer Bruderschaft als lebendige Gemeinschaft ermöglichen. Jede Gemeinschaft lebt von ihren Mitgliedern und muß, wenn sie Bestand haben will, um Nachwuchs bemüht sein. In vielen Gruppen und Vereinen und auch in unserer Schützenbruderschaft werden häufig Überlegungen angestellt, wie die Jugend für die Sache, die einem lieb und wert ist, gewonnen werden kann. Dabei ist zu bedenken, daß es nicht darauf ankommt, Jugendliche mit lukrativen Angeboten in unsere Schützenbruderschaft zu locken, sie sozusagen für uns "einzukaufen". Überzeugender und dem Suchen und Fragen der Jugendlichen entgegenkommender ist das gelebte Beispiel eines jeden einzelnen. Glaube, Sitte und Heimat bleiben blutleere Begriffe, wenn sie durch uns nicht lebendig gestaltet werden. |
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Wenn junge Menschen spüren, daß in unserer Schützenbruderschaft nicht nur dem Leitwort entsprechend schön geredet, sondern auch danach gehandelt wird, werden sich uns immer wieder Jugendliche anschließen und unsere Werte mittragen und mitvertreten. Schützenbrudersein ist keine Feierabendbeschäftigung und kein Hobby Es darf sich auch nicht nur im Tragen der Uniform und im Mitmarschieren beim Schützenzug dokumentieren. Schützenbrudersein ist Auftrag und Verpflichtung Glaube, Sitte und Heimat zu schützen. Der ehemalige amerikanische Präsident John F Kennedy sagte einmal:"Frage nicht, was dein Land dir schuldet. Frage, was du deinem Land geben kannst." In Abwandlung dieses Wortes möchte ich sagen:"Frage nicht, was dir die Schützenbruderschaft schuldet. Frage, was du für die Schützenbruderschaft tun kannst." Wenn wir uns darum bemühen, dem einzelnen und der Gemeinschaft nach besten Kräften zu dienen, wird unsere Schützenbruderschaft eine Stätte der Hoffnung sein, wird sie Heimat und Geborgenheit denen geben, die mutlos geworden sind und ihre Hoffnung aufgegeben haben. Wir sollten uns gegenseitig diese Hoffnung geben und Mut machen für die Zukunft. Wir können das Leben bestehen, weil wir von Gott bleibendes Leben erwarten. Diese hoffnun s- volle Gewißheit sollte unter uns anstekkend wirken und uns Lebensmut schenken. "An Gottes Segen ist alles gelegen", sagt ein Sprichwort. Diesen Segen Gottes wünsche ich der St. Laurentius-Schützenbruderschaft Thüle zur Feier ihres 275jährigen Bestehens von ganzem Herzen. Die Schützenbruderschaft möge weiterhin wachsen, blühen und gedeihen und selbst ein Segen sein für unser Dorf und die Menschen, die darin wohnen. Peter Gede |
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Innenansicht der St.-Laurentius-Pfarrkirche im Jahre 1895 vor der Erweiterung | ||||||||
Altes und neues Ehrenmahl | ||||||||
Durch die finanzielle Unterstützung der nachstehend aufgeführten Spender war es möglich, diese Festschrift zu erstellen und auf Werbeanzeigen zu verzichten. | ||||||||
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